Für den Lückenschluss des Obernauer Fuß- und Radweges

Ein Antrag von Stadtrat Josef Taudte, zur Beschleunigung der Baumaßnahme, wurde in den Haushaltsberatungen von Stadträten der SPD und den anderen Parteien leider abgelehnt!

Der Radweg vom Nettomarkt in Richtung Aschaffenburg wird nach Aussage des Oberbürgermeisters erst 2024, oder vermutlich später gebaut. Man rechnet in der Verwaltung mit Einsprüchen beim Planfeststellungsverfahren und beim Vollzug der Enteignung der noch erforderlichen Grundstücksteilen, von denen sich mittlerweile über 60% im Eigentum der Stadt befinden. In der mittelfristigen Finanzplanung ist der Neubau des Radweges bis 2025 gar nicht mehr eingeplant.

Josef Taudte und die CSU Fraktion blieben hartnäckig und versuchten, die schon vor einiger Zeit im Stadtrat beschlossenen Neubaumaßnahmen für Obernau voranzutreiben. Anträge zur Bereitstellung der Finanzmittel im Haushalt wurden jetzt erneut zurückgestellt. Zum einen der vom ehemaligen Oberbürgermeister bereits 2013 fest versprochene schnelle Lückenschluss des Radweges von der Staatsstraße bis zum Nettomarkt. Dieser wurde am 22.09.2015 im Stadtrat beschlossen, ist aber bis heute nicht umgesetzt. Die persönlichen Bemühungen aller ehemaligen Obernauer Stadträte sind damit zunächst hinfällig. Ebenso die Anbindungsstraße „Im Oberfeld“, die als zweite ordentliche Zufahrt von der Staatsstraße zum nördlichen Rand des Gewerbegebietes „Bollenwald“ bereits 2007 im Stadtrat beschlossen wurde, ist erneut zurückgestellt und auf unbestimmte Zeit verschoben.

Wenn die dem Stadtrat vorgelegten Beschlussvorlagen und versprochenen Zusagen der Verwaltung nicht mehr verbindlich sind, tut man sich als politischer Vertreter natürlich schwer dem unzufriedenen Mitbürgerinnen und Mitbürger die Verzögerungen zu erklären. Ist dann eine Maßnahme nach einigen Jahren doch noch erfolgreich abgeschlossen (wie der Neubau der beschädigten Jahnstraße /CSU Antrag vom 30.01.2015, oder der Ausbau des Radweges entlang der Bahn in Richtung Sulzbach /CSU Antrag vom 20.03.2006) dann gibt es manchmal sogar Stadträte, die sich über die gelungene Ausführung freuen, es in einer Pressemitteilung ihrem persönlichen politischen Engagement zuschreiben und dabei ganz vergessen, dass sie im Vorfeld (wie hier wieder geschehen) bei den Stadtratsanträgen der CSU dagegen gestimmt haben.

Den gewählten Vertretern kann man im Allgemeinen zu Gute halten, dass sie die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger engagiert im Rathaus vortragen und dafür sorgen, dass die entsprechenden Belange im Stadtrat besprochen und letztendlich auch beschlossen werden.

Für Durchführung der Maßnahmen muss die Verwaltung auch die Anträge derer aushalten, welche an die noch nicht erfolgte Umsetzung erinnern. Bleibt am Schluss nur noch zu wünschen, dass alle Stadträtinnen und Stadträte, gerade wenn es um die Kontrolle und die Ausführung der bereits beschlossenen Maßnahmen geht, künftig geschlossen zusammenstehen!