CSU-Stadtratsfraktion bei der Einführung einer autonomen Elektrobuslinie in Regensburg

Am 1. September wurde in Regensburg eine autonome Elektrobuslinie für die Öffentlichkeit in Betrieb genommen. Die CSU-Stadtratsfraktion nahm dies zum Anlass, sich vor Ort über diese Zukunftstechnologie im öffentlichen Personennahverkehr zu informieren. Vor der Öffnung für Individualgäste war das Modellprojekt – genannt Emilia – über einen längeren Zeitraum hinweg intern getestet worden.

Die Bayerische Digitalministerin Judith Gerlach, deren Haus das Versuchsprojekt unterstützt, hatte sich bereits bei einem Besuch im Mai ein Bild von dem Entwicklungsstand gemacht. Zwei Roboter-Busse bedienen im Regensburger Gewerbepark auf einer 1,1 Kilometer langen Ringlinie sieben Haltestellen.

Die Teilnehmer der Fahrt, darunter Bürgermeisterin Jessica Euler, erlebten bei der Fahrt allerdings, dass es noch einige Kinderkrankheiten gibt, weswegen in jedem Bus noch eine Begleitperson mitfahren muss, die bei technischen Problemen eingreifen und den Bus in Bewegung halten kann.

So stoppt das Fahrzeug recht abrupt, wenn die Elektronik einen Widerstand zu erkennen glaubt, bei dem es sich aber vielleicht nur um überhängendes Gras am Wegesrand handeln kann. Probleme gibt es nach Auskunft des mitfahrenden Operators auch bei starkem Regen oder bei Nebel, was von den Sensoren als Widerstand bewertet wird und zu einem schnellen Fahrtstopp führt.

So erwartet der Geschäftsführer der Stadtwerke Regensburg, Manfred Koller, auch noch einen größeren Zeitraum, bis die Kinderkrankheiten ausgemerzt sind und das gewonnene Wissen auf anspruchsvollere Strecken im Stadtgebiet übertragen werden kann. Gemeinsam mit den beteiligten Regensburger Technologiefirmen sei hier noch Einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten.

Der Besichtigung schlossen sich noch Gespräche mit Vertretern der Regensburger CSU-Stadtratsfraktion an, die dort – ähnlich wie in Aschaffenburg – die stärkste Fraktion im Stadtrat stellt. Ein Pflichtbesuch war für die Aschaffenburger Fraktionsvertreter noch ein Besuch im „Haus der Bayerischen Geschichte“. Dort gab es auch den Hinweis, dass sowohl das Fürstentum Aschaffenburg wie auch das Fürstentum Regensburg in der Ara Napoleon zeitgleich von Karl Theodor von Dalberg regiert wurden. Dalberg verstarb 1817 und wurde im Regensburger Dom beigesetzt – sein Herz wurde allerdings nach Aschaffenburger überführt und erhielt hier in der Stiftkirche einen ehrenvollen Platz.

Peter Schweickard