JU veröffentlicht Maßnahmenkatalog zum Mainufer
Der Sommer 2020 war für viele von uns etwas Neues. Vor allem für die Jugendlichen war die Sommerzeit von Entbehrungen geprägt. Ausgehen und gleichaltrige treffen gehört in den Jugendjahren dazu… nein: ist unentbehrlich. Es war nur nachvollziehbar, dass die Jugend an jedem auch nur halbwegs angenehmen Abend das Mainufer aufgesucht hat. Und das blieb auch nicht ohne Folgen: Die „Situation“ am Mainufer blieb bis in den Spätsommer ein Dauerthema für Berichterstattung, Politik und die Menschen der Stadt.
Und machen wir uns nichts vor, egal wie es die Stadtverwaltung planen möchte, wie es die Anwohner sich wünschen oder was vernünftig ist: Die Mehrzahl der Jugendlichen unserer Stadt wird auch in diesem Sommer das Mainufer aufsuchen, weil kaum etwas vergleichbares eine ähliche Anziehungskraft ausübt. In einer virtuellen Winterklausur hat die JU Aschaffenburg-Stadt auch dieses Thema noch einmal genau unter die Lupe genommen. Auch wir konnten keine wirklichen Alternativen finden, die alle Interessengruppen der Gemengelagen – Jugendliche, Anwohner, Sicherheitskräfte, Streetworker usw. – gleichermaßen berücksichtigen und zufriedenstellen kann. Das Ergebnis unserer Überlegungen ist unser „Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Situation am Mainufer im Sommer 2021“.
Mit unserem Ansatz möchten wir die (mehr oder minder) unvermeidliche Situation einer erneuten Fokussierung auf das Mainufer entzerren, heißt: mehr Angebote entlang des Mainufers, mehr santiäre Einrichtungen, mehr Mülltonnen. Damit können wir einen Anreiz schaffen, dass nicht alle an einem (relativ kurzen) Abschnitt des Mainufers bleiben, sondern auf weiterer Strecke ein attraktives Angebot vorfinden. Gleichzeitig flankieren wir die Situation mit der Bereitstellung von Streetworkern, die bereits in letztem Jahr in hervorragender Weise, gemeinsam mit der Polizei, deeskalierend agieren konnten.
Die Ausweitung der Außengastronomie, die auch von der CSU Stadtratsfraktion im vergangenen Jahr mit auf den Weg gebracht wurde, ist ein wichtiges Angebot an die Bevölkerung, besonders solange eine Frequentierung des Gastgewerbes noch eingeschränkt bleibt. Wir haben eine Vielzahl kreativer Lösungen und Ideen im Aschaffenburger Stadtbild vorgefunden, die der Vitalität unserer Stadt enorm geholfen hat. Dies müssen wir – besonders in diesem Jahr – so unkompliziert und unbürokratisch wie möglich weiterführen.
Auch wenn die meisten Jugendlichen das Mainufer aufsuchen werden, sind wir sicher, dass die Großmutterwiese an Bedeutung gewinnen wird. In diesem Sinne wünschen wir uns auch hier eine präventive Maßnahme: Auf die Großmutterwiese zieht es unter Tags ganz besonders Familien mit Kindern der umliegenden Gebiete. Spielplatz, Outdoorangebote und der neue Beachvolleyballplatz des JuPa laden vor allem Kinder ein. Aus diesem Grund wünschen wir uns ein Glasflaschenverbot auf dem Areal der Großmutterwiese, denn Glasscherben an Gehwegen und auf den Spielplätzen sind (vermeidbare) Gefahren.
Den ausführlichen Maßnahmenkatalog, der maßgeblich von Laurent Wilhelm, Christina Henke und Max Buller ausgearbeitet wurde, finden Sie als hier als Link.
Gustav Schleicher
Kreisvorsitzender Junge Union Aschaffenburg-Stadt