Stadtrat: Wohnungsbau in Aschaffenburg
Im letzten Planungs- und Verkehrssenat des Stadtrats (PVS) wurde in drei Tagungsordnungspunkten die Dynamik des Immobiliensektors in Aschaffenburg aufgezeigt. Demnach haben sich seit 2010 die Kosten für Bauland verdoppelt. Das Ziel des Flächennutzungsplans (FNP), bis 2030 (ausgehend von 2010) ca. 4000 neue Wohneinheiten (WE) zu bauen, ist schon jetzt zu 2/3 erfüllt. Es fehlen noch ca. 1330 WE. Die Prognose für 2030 weist eine Übererfüllung des FNP aus. Dennoch fehlen bezahlbare Wohnungen vor allem für Familien mit Kindern, unter anderem da preisgebundene Sozialwohnungen weniger werden, weil sie aus der zeitlich begrenzten Preisbindung nach und nach herausfallen und nicht genügend solche Wohnungen neu entstehen.
Deshalb hat der PVS einstimmig die Ausschreibung eines Gutachtens zur Erstellung eines Wohnungsbaukonzepts beschlossen. Dieses Konzept soll für die nächsten 10 Jahre die Wohnungsnachfrage in AB anhand bestehender Daten aufzeigen, den Wohnungsbestand analysieren und Vorschläge für den Ausbau von sozialem und preisgünstigem Wohnungsbau entwickeln. Die sich daraus ergebende Wohnungsbauprognose sollte sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte des Bedarfs an Wohnungsneubau berücksichtigen. Schließlich sollen dem Stadtrat mögliche Steuerungsinstrumente für den Wohnungsmarkt in AB vorgeschlagen werden.
Werner Elsässer (Sprecher im PVS, Bürgermeister a.D., CSU Bezirksrat & CSU Stadtrat)